Stiftung Sabab Lou

Holistic Agribusiness Solutions

Unser Ausbildungskonzept einer ganzheitlichen landwirtschaftlichen Methodik fassen wir unter dem Begriff Holistic Agribusiness Solutions zusammen. Diese ist mehr als eine Anleitung für eine ganzheitliche Ausbildung in organischer Landwirtschaft. Wir bieten Lösungen dafür, wie organischer Anbau in einem Wirtschaftbetrieb umgesetzt werden kann, und zwar produktiv, effizient und profitabel. Dabei passen wir die Lösungen auf die Menschen, mit denen wir arbeiten, wie auch auf Klima, Boden und Region, wo wir tätig sind, an. Es macht einen Unterschied, ob wir uns in der Savanne im westafrikanischen Gambia oder im südlichen Hochland Tansanias an der Grenze zu Mozambique befinden. Die Ausbildung dauert ein oder zwei Jahre mit Ziel, dass die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer das eingeübte Wissen und Know-how profitabel und nachhaltig umsetzen können. Der Erfolg dieser ganzheitlichen Menthode gibt uns recht: rund zwei Drittel der Lehrgangsteilnehmer sind auch zwei Jahre nach Abschluss der Ausbildung gut im Geschäft und haben sich eine solide wirtschaftliche Existenz aufgebaut.

Die landwirtschaftliche Ausbildung umfasst die Bereiche regenerative Bodenbearbeitung, Bewässerungssysteme, planvoller, gestaffelter, fruchtwechselnder Anbau, organische Düngung und Schädlingsbekämpfung, Agro-Forstwirtschaft, Obstanbau und Anzucht- und Vermehrungstechniken, Tierhaltung, Geflügelzucht, Aquakultur, Futtermittelproduktion und -herstellung sowie Weiterverarbeitung. Ergänzend kommt eine betriebswirtschaftliche Ausbildung mit Komponenten wie Buchhaltung, aber auch Marketing, Produktions- und Absatzplanung und Budgetierung hinzu.

Ein wichtiger Bestandteil des ganzheitlichen Konzepts ist die persönliche Entwicklung der jungen Menschen. Diese leben und arbeiten in dem Camp über ein oder zwei Jahre zusammen mit ihren Trainern und Ausbildern. Nur in diesem engen Zusammenleben können auch persönliche Stärken und Schwächen, Konflikte zwischen Tradition und Moderne, Geschlechterrollen und Themen wie Exklusion und Inklusion ausgebreitet und reflektiert werden. Wir meinen, es braucht mehr als nur einen überzeugten und verantwortungsvollen Umgang mit Boden und Klima. Es braucht aufmerksame, leistungsbereite Jugendliche, die soziale Verantwortung übernehmen und einen bedeutsamen Wirtschaftszweig in einem gesellschaftlichen Ganzen vertreten. Diese jungen Menschen repräsentieren ein landwirtschaftliches Unternehmertum, das sich dem Erhalt der natürlichen Ressourcen, dem Klimaschutz, aber auch der Ernährungssicherung und dem Wohl ihrer Mitmenschen verpflichtet sieht.