Warten auf den Regen

Das Chereponi Farming Project startete Anfang März in eine neue Ausbaustufe. Trotz Herausforderungen ist der erste wichtige Meilenstein erreicht. Nun heißt es: Warten auf den Regen.

Der erste Meilenstein des Chereponi Farming Projects ist erreicht: Die vorbereitenden Maßnahmen sind nahezu abgeschlossen. In Nansoni, dem Projektstandort, stehen nun ein neuer Traktor, ein Anhänger, eine Scheibenegge und ein Grubber bereit für ihren Einsatz. Auch 260 Tonnen Kalk konnten bestellt und größtenteils bereits ausgeliefert werden.

In den vergangenen Wochen schloss zudem unsere Partnerorganisation, die Farming Development Organization, mit allen teilnehmenden Farmerinnen und Farmern ein Memorandum of Understanding, welches als Grundlage für Zusammenarbeit dient. Zudem sind alle Felder der partizipierenden Farmerfamilien vermessen und kartographiert. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um die notwendigen Kalk- und Dünge- und Saatgutmengen zur Verfügung stellen zu können. Und, wie sich rausstellen sollte, auch absolut notwendig.

Schon das Pilotprojekt 2020 zeigte: Der Ernteerfolgt hängt an den abgestimmten Maßnahmen. ©Sabab Lou

Wir sprechen vom Gleichen, meinen aber nicht dasselbe

 

Gleich zu Beginn des Projektes Anfang März waren wir mit einer Herausforderung konfrontiert: Die tatsächliche Größe der Felder und die damit verbundene Verteilung von Kalk, Dünger und Saatgut erwies sich als abweichend von der Bemessung der Farmerinnen und Farmer. Für sie ist ein Feld ein Acre, unabhängig von der tatsächlichen Größe. Ein Acre ist jedoch in unserem Verständnis 0,4 Hektar. Und unterschiedliche Flächen benötigen angepasste Maßnahmen. Um ein Missverständnis vorzubeugen, ließ der Projektleiter vor Ort die Felder vermessen. Dabei stellte sich heraus, dass die tatsächliche Größe zwischen 0,4 und 1,3 Hektar pro Feld variiert. Die Erkenntnis: Wir sprechen zwar alle über das Gleiche, meinen aber nicht dasselbe.

Die große Herausforderung war nun, alle Farmerinnen und Farmer von der Notwendigkeit der exakten Maßgaben zu überzeugen, ohne sie in ihrer Lebenswirklichkeit zu übergehen. Unser Projektleiter bildete dabei die entscheidende Schnittstelle und schaffte es, die Gruppe zu überzeugen.

Nachdem alles vorbereitet ist, heißt es nun: Warten auf den Regen, damit sie starten können.

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