36 Jugendliche des zweiten Ausbildungsgangs im Gambischen Jugendprojekt haben die Abschlussprüfung nach zweijährigem Kurs geschafft. Am 3. September 2022 fand die Abschlussfeier bei strömenden Regen statt.
Ursprünglich sollte der Event im großen Innenhof im Beisein von zahlreichen Repräsentanten der regionalen und nationalen Verwaltung, u.a. den Regierungspräsidenten des mittleren nördlichen und des mittleren südlichen Regierungsbezirks sowie der Staatssekretärin des Landwirtschaftsministeriums, stattfinden.

©Sabab Lou
Die einmarschierende Blaskapelle störte der Regen offenbar nicht besonders, wohl aber die geladenen Honoratioren und die frisch gebackenen jungen Landwirte und Landwirtinnen. Vor allem letztere hatten sich unter ihren Diplomandenhüten überaus festlich geschmückt und strahlten vor lauter Glück und mit überwältigendem Charme. Sie haben etwas geschafft, was in ihrem Land nur Wenige schaffen. Sie haben sich das Wissen und Know-how angeeignet, um ein Start-up in der Landwirtschaft zu gründen oder um in einem landwirtschaftlichen Betrieb anzufangen.

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Mit dem während der zweijährigen Ausbildung angesparten Lohn verfügen sie über ein Startkapital, das ihnen auch als Sicherheit bei Anträgen von Zuschüssen oder Krediten dient. Teil der Abschlussprüfung war ein Businessplan und ein ausgearbeiteter Antrag für entsprechende Fördermaßnahmen über EU- und Weltbank-Programme.
Für Sabab Lou und ihre Partnerorganisation Rural Development Organization ist dieser Tag ein weiterer wichtiger Meilenstein. Es ist die zweite Abschlussklasse mit 36 Jugendlichen, die nun eine tragfähige berufliche Existenz in ihrem Land aufbauen können. 33 Absolventen der ersten Abschlussklasse waren im September 2021 ins Berufsleben gestartet und halten Kurs trotz wirklich schwieriger Bedingungen wie etwa drastisch gestiegenen Produktionskosten oder Überschwemmungen infolge des Klimawandels. Eine Erfolgsgeschichte, die wir weiterverfolgen. Wir begleiten die Jugendlichen in den nächsten Jahren, und wir berichten darüber.

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Übrigens, die Feierlichkeiten mussten dann in den großen Lehrsaal verlegt werden. Eng beieinander in feuchtschwülgeschwängerter Luft, aber mit strahlenden Gesichtern und dem fröhlichen Absingen der Nationalhymne vor den Einzelehrungen jeweils mit Tusch. Ein großer Tag.