Tiere waren immer schon vorgesehen in unserem gambischen Jugendprojekt – jetzt sind sie da.
Update 1. April 2020:
So lange es die Situation (Corona-Pandemie) vor Ort erlaubt, werden wir – unter Einhaltung strenger Vorsichtsmaßnahmen – weiter produzieren und arbeiten.
Hier ein kurzes Update zu Hühnern, Schafen und Kühen, die Anfang März im Camp angekommen sind.
Die Hühner sollten die ersten sein. Das Hühnerhaus war fertig, ausgestatten mit Wärmelampen, Futtertrögen, Trinkbehältern, Streu und Futtervorräten – da ließ uns ein Züchter mit einer reservierten Bestellung an Küken im Stich. Eine neue Bestellung bei einem anderen Züchter war für den 3. März terminiert.
Nun gut. In der Zwischenzeit kamen dann schon mal die Schafe, denn der Marktpreis für Kleintiere war günstig. Mit einem Dutzend fingen wir an. Noch ohne festen Unterstand und Gehege zwar, aber mit einem provisorischen Pferch.
Auch Kühe folgten alsbald. Momodou, unser CEO, hatte geschickte Kaufverhandlungen geführt, 11 Muttertiere, ein Kalb und ein Bulle, die meisten der Muttertiere bereits trächtig.

Hamid, Alassan und Sulayman übernahmen sofort die Verantwortung für die Herde. Täglich umgepflockt müssen die Kühe gefüttert, getränkt und geweidet werden. Damit sie ausreichend Frischfutter grasen können bringt ein Hirte sie jeden Morgen zu den nahen Flussauen, ebenso die Schafe.

In Ermangelung ausreichender Fläche im Gartenareal wurde eine weitere Fläche südlich des Gartens gepachtet. Diese wird eingezäunt werden, eine Wasserzuleitung erhalten, dort werden Unterstände und Gehege errichtet, dort werden auch die Futtervorräte lagern. Dies wird auch dringend erforderlich sein, denn die Schafe hatten bereits Gefallen an dem Gemüse gefunden.
Und dann kamen am 3. März auch endlich die knapp 3.000 Küken. Dafür wurde das Hühnerhaus parzelliert. Lufthansa Management Trainees hatten eine variable Trennwand gebaut, die bei sich schnell vergrößerndem Platzbedarf verschoben werden kann. Und die Küken wachsen rasant. Deshalb wird schon jetzt das zweite Hühnerhaus hochgezogen, um den Raumbedarf zu decken.

Eine Investition die sich auszahlt
Das sind enorme Investitionen, nicht nur an Infrastruktur. Die Küken, bzw. jetzt schon jungen Hühner, werden noch viel Futter benötigen bevor das erste Ei gelegt ist. Die Schafe und Kühe geben erst mal ´nur´ den nötigen Dung für den Gemüsebau.
Doch allein das ist schon eine wichtige Komponente. Dieser Kreislauf von Pflanzen und Tieren gehört zu unserem Permakultur-Konzept dazu; die konsequente Anreicherung der Böden mit Kompost soll Produktivität und Bodenfruchtbarkeit gleichermaßen gewährleisten.
Und ab Sommer dann sollten wir dann auch mit Einnahmen aus dem Eierverkauf rechnen können, die Kontakte sind geknüpft. Wenn dann die laktierenden Kühe auch noch Milch liefern, können wir eine weitere Einnahmequelle addieren. Und wenn Jungbullen nach gesunder Mast zu einem hohen Verkaufspreis beitragen, sind weitere Erlöse gesichert.
Ziel ist es, dass die Rural Development Organisation, unsere lokale NGO, sobald wie möglich genug Einnahmen hat, um die Eigenständigkeit des Projekts zu erreichen. Das ist nicht nur übergeordnetes Ziel, sondern diese Vorgehensweise hat auch Vorbildfunktion für die auszubildenden Jugendlichen.
