Sportlicher Auftakt in Ballingho

Nach erfolgreicher Einweihung des Gambischen Jugendprojekts geht es am nächsten Tag sportlich weiter.  Bei einem Fußball- bzw. Volleyballturnier begegnen die Studenten des Gambischen Jugendprojekts den Jugendlichen aus den Dörfern Ballingho, Dutabullu und Jumansar. Das Dorf Ballingho hat uns großzügigerweise den Platz für das Jugendprojekt übertragen, die benachbarten Dörfer Dutabullu und Jumansar haben wir mit einem mehrjährigen Gemüsebauprojekt unterstützt. Sie führen das Projekt inzwischen in eigener Regie weiter.

Das GYP Fußball Team

Als Austragungsort der beiden Turniere dient der Sportplatz der Primary School von Ballingho. Wer nun allerdings an einen richtigen Sportplatz denkt, liegt weit daneben. Der Fußballplatz besteht lediglich aus zwei Toren und provisorisch gezogenen Grenzlinien. Das Volleyballfeld wird ebenfalls erst am Morgen hergerichtet und besteht hauptsächlich aus dem mitgebrachten Netz.  Spaß haben trotzdem alle. Wir merken schnell – obwohl sich unsere Studenten erst seit ein paar Tagen kennen, sind sie bereits ein eingeschweißtes Team. Das freut uns besonders!

Nach einem etwas chaotischen Start stellt sich beim Fußball heraus, die Zeit reicht nicht für genügend Runden um einen eindeutigen Sieger fest zu machen – so bleiben irgendwie alle Sieger. Beim Volleyball machen die jungen Frauen aus Dutabullu das Rennen, man merkt,  sie haben das Netz, welches sie beim letzten Turnier gewonnen haben, zum Üben genutzt und wirken so neben den anderen schon fast professionell.

Angefeuert werden alle von den Familien aus der Gegend. Laute Musik schallt über das Gelände, die Kinder nutzen den Schatten der Gebäude um ausgelassen zu tanzen, die Sonne scheint. Ein Tag der die Sorgen des Alltags zumindest für kurze Zeit in den Hintergrund rückt.

Im Projekt kehrt der erste Alltag ein

Bereits nach kurzer Zeit scheint sich eine gewisse Routine in den täglichen Abläufen etabliert zu haben. Der Stundenplan steht fest, ohne Ausnahme beginnen Unterricht und Gartenarbeit um 7:30 Uhr. Gerade die Morgenstunden sind besonders wichtig und machen die Arbeit auf dem Feld und in den Gewächshäusern noch etwas erträglicher, bevor die sich später einstellende Hitze auch die kleinste Anstrengung zur körperlichen Herausforderung macht. Edith besteht auf einen pünktlichen Start und will den Jugendlichen zeigen, wie wichtig diese Zeit für sie ist.

Nach getaner Arbeit und absolvierten Unterrichtsstunden, lediglich unterbrochen durch Gebets- und Mittagspausen, sehen wir die Jungs jeden Abend beim Fußballspiel zwischen den Gebäuden, während die Mädchen frisch geduscht in ihren Abendkleidern zusammensitzen und diskutieren.

Auch die alltäglichen Anforderungen werden eigenständig verteilt. Es gibt eine Mädchenvertreterin und einen Jungenvertreter, ein Zimmeroberhaupt für den Putzplan, einen organisatorischen Kopf, einen Gerätewart und einen Sportminister. Alle kümmern sich umeinander, tolerieren einander, motivieren und unterstützen sich gegenseitig im Feld wie im Klassenzimmer. Das ist absolut beeindruckend, es macht Freude mit ihnen zu sein.

Dieser Zusammenhalt – auch gespeist durch die verantwortungsvolle Aufgabe zum ersten Batch zu gehören – ist wichtig für die bevorstehende Pionierleistung im Garten. In Vierer-Teams werden wir Zug um Zug die Parzellen durchpflügen, erhöhte Beete anlegen und Kompostierbereiche schaffen. Wenn dies in Sequenz geschafft ist bis Ende des Jahres, wird jeder Trainee alleinverantwortlich seine Parzelle bewirtschaften. Und zwar in einer Art und Weise, die sie später profitabel und produktiv auf einen eigenen Garten oder ein eigenes Feld übertragen können.

Und ein weiteres Highlight startet in den ersten Wochen. Ein Team von Management Trainees aus verschiedenen Bereichen der Lufthansa Group, organisiert durch die Lufthansa-Hilfsorganisation help alliance, wird mit dem Unterricht der unternehmerischen Module beginnen. Dazu bald mehr…

 

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