Spenden und Almosen

Grabenstetten, 7. Dezember 2012

Liebe Freunde von Sabab Lou,

es ist Weihnachtszeit, und wir bitten Sie wie viele andere Hilfsorganisationen um eine Spende, ein Almosen für bedürftige Menschen auf der Südhälfte unserer Erde.

Da ist es, das Wort „Almosen“, aus dem Griechischen kommend mit der Bedeutung von „mildtätige Gabe“. Zwei Zitate kursieren dazu im Netz: „Almosen verderben die Seele des Gebers wie des Nehmers und verfehlen zu alledem ihren Zweck, denn sie verschlimmern die Armut.“ (Fjodor Dostojewski) Und: „Es heißt, dass die Armen fünfhundert Jahre vor den Reichen ins Paradies eingehen werden. Durch Almosen kauft man den Armen etwas vom Paradies ab.“ (Elias Canetti)

Wo stehen wir in dieser Kontroverse? Klar gesagt, wir vergeben keine Almosen für die Armen. In dem globalen Nord-Süd-Transfer verfehlen diese tatsächlich ihren Zweck. Wir fördern Projekte, mit denen die Menschen Arbeit und damit Einkommen für sich und ihre Familien schaffen. Es sind ihre Projekte, sie machen das. Es sind stolze Menschen, vor allem Frauen, die hart arbeiten können und wollen. Für das, was sie schaffen, wollen sie keine Almosen. Sie wollen nur eine reelle Chance.

Genau dafür bitten wir Sie um eine Spende, ein Almosen. „Hilfe zur Selbsthilfe“ könnten wir das auch nennen.

Wir wünschen Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

 

Dr. Friedrich Keller-Bauer, Stiftung Sabab Lou

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