Sojaanbau im Nordosten Ghanas
Von 2012 bis 2019 unterstützte die Stiftung Sabab Lou die Frauengruppe „Anoshe Women“ des im Nordosten Ghanas gelegenen Chereponi-Distrikts beim Anbau von Sojabohnen. Das Projekt zielte darauf ab, die Ernteerträge zu steigern, um mit dem Verkauf der Feldfrüchte den Frauen und ihren Familien ein zusätzliches Einkommen zu ermöglichen. Nachdem anfangs 170 Frauen aus vier Dörfern der Gruppe angehörten, wuchs sie im Lauf der Jahre auf 450 Frauen aus fünf Dörfern mit einer Anbaufläche von insgesamt rund 300 Hektar an.
Sabab Lou förderte mit dem Projekt insbesondere die Beschaffung von Traktoren, Pfluggeräten und Dreschmaschinen, um Erleichterungen im traditionell harten Ackerbau zu schaffen und die Erträge zu steigern – eine Herausforderung, denn die Böden waren stark degradiert. In Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Universität Hohenheim und in Folge mit einer Hochschule in Tamale, Ghana, hat die Stiftung 2017 umfangreiche Düngemaßnahmen umgesetzt. Mit Erfolg: die Erträge konnten um fast 100 Prozent gesteigert werden. Bekamen die Frauen vorher gerade eine halbe Tonne Ertrag pro Hektar, konnten sie 2017 eine Tonne ernten – und das Ergebnis konnte über die folgenden Jahre gehalten werden, ganz aus eigener Anstrengung.
Hier können Sie mehr über die durchgeführten Maßnahmen und die Entwicklung des Projektes lesen.
Seit Anfang 2019 griff die Stiftung nicht mehr in das Projektgeschehen ein und unterstützte die Gruppe auch nicht mehr finanziell. Die Kenntnis von schonendem Pflügen, organischer Düngung, präziser Anpflanzung und nachhaltigen Erntemethoden ist vorhanden und wird umgesetzt. Drei der fünf Dörfer schaffen es damit bis heute, die Ertragssteigerungen zu halten. Mit den Rücklagen können die Frauen die Kosten für die Wiederbeschaffung von Traktoren und ähnlichen Investitionen im Folgejahr finanzieren. Das zeigt die Nachhaltigkeit des Projektes.
Ende 2019 schließt Sabab Lou das Projekt erfolgreich ab und überträgt die volle Verantwortung auf die Anoshe Women-Gruppe.
2020 startete die Stiftung ein neues Projekt im Chereponi-Distrikt. Mit dem sichtbaren Erfolg der Frauengruppe wurde der Wunsch nach Erweiterung der landwirtschaftlichen Maßnahmen immer größer. Das ganzheitlich ausgerichtete Chereponi Farming Project (CFP) kommt diesem Wunsch nach.