Landwirtschaft genießt unter afrikanischen Jugendlichen kein hohes Ansehen. Doch kann sie ein wirksames Mittel gegen die alarmierende Landflucht sein.
Während der Konferenz 2016 Youth Agribusiness, Leadership, and Entrepreneurship Summit on Innovation, die vom 29. bis zum 31. März in Dakar, Senegal, stattfand, wurde unter den 250 Teilnehmenden die bedrückende Perspektivlosigkeit für junge Menschen in Afrika diskutiert. Mangelnde finanzielle Ressourcen, geringe Teilhabe an Entscheidungsprozessen und das schlechte Image der Subsistenzlandwirtschaft führen zu alarmierender Landflucht. Ein Umdenken in der Agrarwirtschaft, sowohl hinsichtlich optimierter Anbaumethoden, wirtschaftlicher Organisationsformen und Marketingstrategien, als auch Zugang zu finanziellen Ressourcen ist laut Moses Abukari, Sachverständiger beim International Fund for Agricultural Development (IFAD), dringend nötig. Während der dreitägigen Konferenz wurden Informationen und Fähigkeiten vermittelt, um der Jugend eine Zukunft in der Landwirtschaft aufzuzeigen. Der Artikel Why are rural youth leaving farming?, erschienen auf der Webseite des IFAD, erörtert die auf der Konferenz besprochenen Themen ausführlich.
Die Projekte der Stiftung Sabab Lou sind auf unternehmerisch angelegte landwirtschaftliche Produktion ausgerichtet, und das bereits seit 2010. Innovative Anbaumethoden, weiterverarbeitende Nahrungsmittelherstellung und Unterstützung durch Geschäftskredite haben nachweislich nicht nur zu einem Abwanderungsrückgang geführt, sondern auch zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensumstände in den Projektregionen der Stiftung, ländlichen Gegenden in Gambia und Nordost-Ghana. Eine vielversprechende Blaupause wird derzeit angelegt.