Nachhaltigkeit an der Ackerkrume – das Chereponi Farming Project startet!

Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Farming Development Organization und 400 Farmerinnen und Farmern starten wir in die nächste Phase des Chereponi Farming Projects. Das Projekt setzt Nachhaltigkeit dort um, wo diese notwendig ist – an der Ackerkrume.

Wir verbessern die Qualität der Böden und stärken dessen natürliche Regenerationskraft. Wir ermöglichen steigende Erträge und Einkommen für Farmerfamilien. Und wir bauen eine Kooperative auf, um einen langfristigen Wandel vor Ort sicherzustellen.

Nachdem das Pilotprojekt 2020 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, startet nun die  Ausbauphase des Chereponi Farming Projects mit dem 1. März 2021. Bis Ende 2022 werden insgesamt 400 Farmerinnen und Farmer im Nordosten Ghanas in der Umsetzung ressourcenschonender und ertragreicher Landwirtschaft geschult und begleitet. Sie bewirtschaften dabei eine Gesamtfläche von insgesamt 240 Hektar.

©Sabab Lou

Steigerung der Bodenqualität

Oberstes Ziel aller Maßnahmen ist es, die Bodenqualität zu steigern. Die stark degradierten Böden bieten derzeit keine Grundlage, um erfolgreich und nachhaltig Landwirtschaft zu betreiben. Daher wird in den kommenden zwei Jahren eine intensive und regenerative Bodenbearbeitung von Nöten sein. Wir setzen Kalk ein, um den ph-Wert des Bodens zu neutralisieren und ein Düngekonzept sieht den schrittweisen Verzicht künstlicher Düngung vor. Zudem werden Ernterückstände in den Boden eingearbeitet, um die Nährstoffbindung und die Bodenstruktur zu verbessern.

Einkommen generieren

Im Projekt bauen jeweils Mann und Frau einer Familie Mais, Soja und Hirse in wechselnder Fruchtfolge an. Während Mais und Hirse traditionell zur Ernährung der Familie verwendet werden, dient Soja dem Verkauf und damit als profitable Einkommensquelle. Durch die im Projekt erlernten Maßnahmen werden die Farmerfamilien bis Ende 2022 eine Ertragssteigerung von bis zu 60% erwirtschaften können. Dies trägt elementar zur Verbesserung der Einkommens- und Ernährungssicherheit der ländlichen Bevölkerung bei.

Strukturen schaffen

Um auch nach Projektende den Teilnehmenden einen Zugang zu Gerät und Wissen zu ermöglichen, wird im Projektverlauf eine Kooperative aufgebaut, die schrittweise die Gesamtverantwortung übernehmen wird. Somit wird schon bei Projektstart das Ende mit bedacht. Vertreterinnen und Vertreter der Teilnehmenden werden weitergebildet, um in Zukunft zum Wohle der Gemeinschaft Entscheidungen treffen zu können. Zudem beteiligen sich alle Teilnehmenden durch einen angemessenen Beitrag an der nachhaltigen Finanzierung der Kooperative. So wird diese schon ab 2023 in der Lage sein, sich selbst zu finanzieren.

Nachhaltigkeit an der Ackerkrume

Das Cherponi Farming Project setzt somit den Dreiklang der Nachhaltigkeit um: Ökologisch nachhaltig, da es die Resilienz des Bodens und der Ökosysteme stärkt. Ökonomisch nachhaltig, da die Farmerfamilien selbstständig ein ausreichendes Einkommen generieren können und sich das Projekt nach Abschluss selbst tragen kann. Und sozial nachhaltig, da Mann und Frau gleichberechtigt in das Projekt einbezogen werden und die Gemeinschaft vor Ort gestärkt wird.

Wir freuen uns sehr, diesen Weg mit allen Beteiligten weitergehen zu können. Unterstützen Sie uns dabei!

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.