Um die Hotels, die wir im letzten Jahr als Kunden gewinnen konnten, regelmäßig mit Gemüse aus den Baddibu-Gärten beliefern zu können, müssen die Farmer auch durch die Regenzeit anbauen. Dafür brauchen sie Gewächshäuser.
Bislang kaufen die Lieferanten der Hotels vornehmlich Gemüse aus Guinea und dem Senegal, vereinzelt aus Gambia – und europäische Agrar-Importe. Doch sie wünschen sich eine lokale Alternative und möchten gerne einen Großteil der Produkte mit dem Gemüse aus den Gärten des Baddibu-Projekts abdecken – eine Chance, über die wir uns freuen.
Doch die Hotels erwarten verständlicherweise eine verlässliche und ausreichende Belieferung mit Gemüsen. Lieferlücken, egal wie klimatisch verständlich, könnten die Geschäftsbeziehung torpedieren. Angepasst an die Bedarfe von Hochsaison und Nebensaison benötigen die Hotels entsprechende ganzjährige Gemüselieferungen. Um das zu gewährleisten, müssen die Farmer nässeempfindliche Gemüse wie Tomaten, Zwiebeln oder Salat auch durch die Regenzeit hinweg anbauen. Dafür braucht es: GEWÄCHSHÄUSER.
DIE ZEIT DRÄNGT
Um gerade zu Beginn der Touristensaison im November die gewünschte Menge an Tomaten liefern zu können, müssen wir durch die Regenzeit – Mitte Juli bis Mitte Oktober – anbauen. Wir müssen also noch im Juni mit der Konstruktion von 12 Gewächshäusern starten, denn im Juli müssen die ersten Setzlinge unters Dach.
Viele Arbeitsgänge werden wir in Eigenleistung erbringen. Vom Schweißen des Stahlgerüsts, bis zur Aufstellung der Konstruktion, über die Vernietung mit Ösen am Saum der Folie, bis zur stabilen bodennahen Befestigung derselben an dem Quer-Gestänge. Für die Materialkosten benötigen wir allerdings Ihre finanzielle Unterstützung.
Die Materialkosten für ein Gewächshaus belaufen sich auf 750 Euro – 400 Euro für das Stahlgerüst, 350 Euro für die UV-Folie. Macht 9.000 Euro für zwölf Gewächshäuser.
Deswegen bitten wir um Ihre Spende: www.sabab-lou.de/jetzt-spenden
EIGENE KONSTRUKTION VERSUS FERTIGPRODUKT
Selbst wenn wir das Geld hätten, um teure Qualitätsprodukte zu bestellen und nach Gambia zu verschiffen, würden wir eine lokale Produktion bevorzugen, damit wirtschaftlicher Mehrwert geschaffen wird, und die Kooperative die Gewächshäuser auch wieder refinanzieren kann.
Im Februar haben wir einen ersten Prototyp getestet. Wir wollten sehen, ob unsere Konstruktion auch den enormen Winden im Landesinneren von Gambia standhalten würde. Seitdem haben wir, zusammen mit den Gärtnerinnen und Gärtnern und dem Management unserer Partnerorganisation, die Konstruktion sukzessive verbessert.
Jeweils zwei spiegelverkehrt angeordnete Vierkant-Stahlrohre werden am First verschweißt. Die sieben Dachbögen werden in einem Abstand von je eineinhalb Metern mit einem Quergestänge aus Baustahl verschweißt, ebenso insgesamt sieben Verstrebungen. Die Vorderseite wird, wie auf der Zeichnung zu sehen, geschlossen, die Rückseite bleibt offen für den ungehinderten Zugang zu den Beeten. UV-Gewächshausfolie von 10m Breite und 12m Länge wird mit Spezialkleber versäumt, mit Ösen versehen und rundum an dem Gestänge festgezurrt. Die Vorderseite wird straff geschlossen.
WARUM NUR 12 GEWÄCHSHÄUSER
Um die Hotels verlässlich mit dem gewünschten Gemüse und ausreichenden Quantität beliefern zu können, braucht es einen sehr differenzierten und konsequenten Anbau. Das muss erst einmal erprobt werden. Deswegen möchten wir die Gesamt-Belieferung zunächst nur mit einem Hotel und einem Dorf – und zwar Dutabullu – durchführen. Die Gärtnerinnen und Gärtner von Dutabullu haben sich mittlerweile eine Expertise im diversifizierten Anbau erarbeitet und arbeitet vorbildlich.
Um in Dutabullu ausreichend Gemüse durch die Regenzeit hinweg anbauen zu können, brauchen wir ca. 1000m² überdachte Anbaufläche, oder 12 Gewächshäuser à ~80m². Die Größe der Gewächshäuser bedingt sich einerseits durch die Maße der verfügbaren Stahlrohre und -stangen, andererseits durch das im Garten verfügbare Areal und dem Zugang zu den Wasser-Reservoirs.
Die Gewächshäuser haben noch einen weitreichenderen Nutzen. Während in der Regenzeit vornehmlich Tomaten unter der schützenden Überdachung angepflanzt werden sollen, können die Gewächshäuser in den heißen Monaten ab April auch zur Verschattung von hitzeempfindlichen Gemüsen wie Rote Bete, Salat oder Spinat eingesetzt werden.
Wenn der Versuch klappt, möchten wir weitere Hotels, die bislang nur ein Segment unseres Gemüses, wie z.B. Zucchini und Rote Bete beziehen, ebenfalls mit unserem ganzen Sortiment beliefern. Bei Erfolg werden wir dann mehr Gärten mit Gewächshäusern ausstatten.
Wir wären sehr dankbar, wenn Sie unser Projekt mit Ihrer Spende unterstützen würden: www.sabab-lou.de/jetzt-spenden