Spendenübergabe nach Brandanschlag in Bunburiga, Ghana.
Bis in die Nacht haben sie jubiliert, hieß es am nächsten Tag.
Wie sie sich gefreut haben! Während unserer Projektreise vor ein paar Wochen, haben wir die ersten eingeworbenen Spenden nach Bunburiga gebracht – 5.062 Euro! Dafür möchten auch wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken!
Nach einem Streit um das kostbare Trinkwasser, hatte Jugendliche vom Nachbardorf Wenchiki im Februar einen Brandanschlag in Bunburiga, einem der fünf Dörfer aus unserem Anoshe Women-Projekt, verübt. 47 Familien haben all ihr Hab und Gut verloren, die Krankenstation wurde zerstört. Bis heute leben sie in Notunterkünften. Staatliche Hilfe war und ist nicht zu erwarten.
Um den Menschen zu helfen, hatten wir deshalb auf betterplace.org um Spenden gebeten.
Doch uns war auch klar, dass Spenden alleine nicht reichen würden. Für einen langfristigen Frieden, müssen sich beide Dörfer wieder versöhnen.
In ‚ChiefChief‘, wie der Chief von Chereponi im Distrikt ehrfürchtig, aber liebevoll genannt wird, hatten wir den perfekten Mediator gefunden. Von Anfang an hat er unsere Projektmaßnahmen im Nordosten von Ghana immer mit großer Unterstützung begleitet. Als wir ihn baten uns bei der Vermittlung zwischen den beiden Dörfern zu helfen, hat er keinen Augenblick gezögert und im Vorfeld unseres Besuches den Friedensprozess zwischen den Dörfern Wenchiki und Bunburiga eingeleitet.
So hallen seine sonore Stimme und seine bedeutsamen Worte noch lange nach. Eine wichtige Zeremonie für den noch andauernden Friedensprozess.
„Ich bin froh heute hier zu sein, um diesen friedlichen Neuanfang mitzuerleben. Frieden ist unheimlich wichtig für Entwicklung. Ja, dieser Konflikt ist real und er war sehr schmerzhaft. Aber es bringt nichts, in der Vergangenheit zu leben. Lasst uns gemeinsam in eine friedliche Zukunft blicken.“ – Chief von Chereponi.
Nun kommt auf ChiefChief eine weitere Aufgabe zu: die Spendengelder klug und gerecht aufzuteilen. Die Mittel reichen nicht für den vollständigen Wiederaufbau, aber es kann begonnen werden. Und die Krankenstation soll mittels einer behelfsmäßigen Konstruktion schnellstmöglich wieder in Betrieb genommen werden.
Natürlich treten auch Neider auf den Plan. Farmer, die für die Reparatur ihrer brüchigen Hütten sich das Essen vom Munde absparen müssen. Nicht einfach, solche Situationen weise aufzufangen. Deshalb verschiebt ChiefChief eine persönliche Reise zur Internatsschule seiner Tochter nach Kumasi, um für Audienzen in Bunburiga zur Verfügung zu stehen. Welch unschätzbarer Beitrag.
Er mag uns, sagt er, es bereite ihm Freude mitzuwirken.
Er ist uns Freund geworden. Wir teilen miteinander die Freude der Menschen in Bunburiga.
Und teilen die Freude gerne mit Ihnen, liebe Spender und Unterstützer!