EinBlick: Kompost – des Gärtners Gold

Kompost – des Gärtner’s Gold und unser Schlüssel zur nachhaltigen Bodenaufbereitung. Doch wie genau gehen wir dabei vor? Werfen Sie einen Blick in den Projektalltag und erfahren Sie, was eben auch zur erfolgreichen Projektarbeit dazugehört.

Hat man einen Garten, hat man einen Komposthaufen. Für gewöhnlich werfen wir unsere Ernteabfälle auf den Kompost, manchmal schaufeln wir etwas Erde zwischen die Lagen und warten ab bis daraus in ungefähr zwei Jahren gut verrotteter Kompost wird. Wir lassen die Natur die Arbeit machen. Diese Form der Kompostierung nennt man auch kalte Kompostierung.

In unseren Projekten benötigen wir den Kompost schneller und häufiger, denn durch die extremen klimatischen Bedingungen laugen die Böden sehr schnell aus. Hier sind wir auf sogenannte heiße Kompostierung angewiesen, das heißt, der Verrottungsprozess wird stimuliert, um innerhalb von wenigen Monaten gebrauchsfertigen Kompost zu haben.

Dazu sollte man die einzelnen Lagen gleichgewichtig halten, das Material verdichten und – immer Feuchtigkeit zuführen, denn sonst können die Mikroorganismen nicht arbeiten. Und man scheue sich nicht auch Urin zu verwenden – tierischen wie menschlichen – da dieser jede Menge Phosphor enthält.

Und so geht´s:

Nun kann man in zwei Weisen vorgehen, zum einen kann man eine Grube ausheben und diese in Lagen bis zum Rand füllen . . .

©Sabab Lou

. . . oder man kann einen Komposthügel anlegen . . .

©Sabab Lou

Wichtig ist in jedem Fall: ausgewogene Lagen von frischer und trockener Biomasse, Erde, Asche, Dung und konstante Feuchtigkeit. Es ist notwendig, mit Stöcken die sich bildende Hitze entweichen zu lassen. Denn der Kompost soll warm, nicht heiß werden – dann funktioniert die Humusbildung am besten. Zweiwöchiges Wenden oder Umlegen des Komposts beschleunigt eine gleichmäßige Verrottung.

Das Resultat:

©Sabab Lou

Nach ca. drei Monaten können wir herrlichen Kompost ausheben. Damit erhalten wir die Fruchtbarkeit der Böden, im besten Fall erhöht sich der Nährstoffgehalt und balanciert den Säure-Basen-Gehalt, gemessen am pH-Wert. Die verbesserte Struktur des Bodens ist zudem der beste Erosionsschutz.

Im gambischen Jugendausbildungsprojekt konnten wir durch konsequente und kontinuierliche Kompostierung den pH-Wert des Bodens von 5.0 auf 6.0 steigern!

Und wir werden nicht nachlassen mehr ´Garten-Gold´ zu produzieren.

©Sabab Lou

„Zusammen Arbeit schaffen“ ist für uns ein tägliches Abenteuer. Werfen Sie mit uns einen Blick in unseren Projektalltag.

Ein erfolgreiches Projekt umzusetzen erfordert viel Kraft, Ausdauer und Vertrauen. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern entwickeln und begleiten wir Projekte, die den Menschen vor Ort eine nachhaltige Perspektive bieten. Unsere nun mehr über 10jährige Projektarbeit war dabei stets von Höhen und Tiefen, Erfolgen und Misserfolgen geprägt. Was sie jedoch für uns letztlich auszeichnet, sind die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten dürfen und die kleinen Geschichten des alltäglichen Projektalltages.

Wir stehen täglich mit unseren Projektpartnern vor Ort in Kontakt und sind daher – trotz der räumlichen Distanz – nah am Geschehen dran. Gerne möchten wir mit Ihnen die vielen kleinen Geschichten, die kleinen Erfolge oder auch Herausforderungen im Projektalltag teilen. EinBlick ist somit Ihr Blick in den Alltag der Projekte vor Ort.

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