Sabab Lou überträgt Eigentum an Solaranlagen auf gambische Dörfer
Mit Datum vom 6. Februar dieses Jahres haben Sabab Lou und ihre gambische NGO, die Rural Development Organization (RDO), das Eigentum an den solaren Pump- und Bewässerungsanlagen auf die am Projekt beteiligten Dörfer übertragen. Die 4 Dörfer im Upper Baddibu-Distrikt tragen in Zukunft die Verantwortung für den Betrieb und den Erhalt der Anlagen, die zum einen sauberes Trinkwasser liefern, zum andern die Bewirtschaftung von Gemüsegärten ermöglichen. Sabab Lou hat das Projekt im Jahr 2010 zunächst in dem Dorf Chamen implementiert. Die Frauen bauen Gemüse in einem 2 ha großen Garten an und können sich so ein Einkommen auch in der Trockenzeit erwirtschaften. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Ernährung ihrer Familien, sorgen aber mit Ersparnissen auch dafür, dass der Garten und die Anlage instand gehalten werden kann.
In den Folgejahren haben Sabab Lou und die RDO die Projektidee repliziert und auf 3 weitere Dörfer im Umkreis von Chamen übertragen. In den Dörfern wohnen insgesamt rund 2200 Menschen, die Anbaufläche der 4 Gärten beträgt insgesamt 11 ha, der erwartete Ertrag liegt bei rund 15 Tonnen Gemüse pro Jahr.
Am 9. September 2014 haben wir seitens Sabab Lou und der RDO den lang ersehnten Schritt angekündigt: die Anlagen, in die insgesamt rund 180.000 EURO investiert worden sind, werden auf die Dörfer übertragen. Die Männer und Frauen haben uns damals versprochen, dass sie die Verantwortung für den Erhalt der Anlagen tragen werden.
Im Zeitraum von September 2014 bis Februar 2015 haben wir zusammen mit den Dörfern Strukturen aufgebaut, informiert und geschult, so dass die Dörfer ihr Projekt managen können. Wir haben Komitees, die die Verantwortung für Teilbereiche übernehmen, gebildet. Sie werden Produktion und Absatz für die Gartenbewirtschaftung planen, sie werden die Anlagen überwachen und instand halten, und sie werden die Bücher führen, Ein- und Ausgaben vermerken und Ersparnisse bilden. Die notwendigen Rücklagen haben sie in den letzten Monaten von sich aus gemacht, worauf sie sehr stolz waren. Am 6. Februar haben wir die Übergabeverträge unterzeichnet. Ein wichtiger und beinahe feierlicher Akt.
Für Sabab Lou ist es ein Teilrückzug aus dem Projekt. Das war von Anfang so geplant. Wir sehen uns im wörtlichen Sinn als Entwicklungshelfer, aber nicht als Dauerhelfer. Hier konnten wir zusammen mit den Dörfern etwas entwickeln, und das war gut so. Jetzt können sie alleine weitermachen. Wir werden sie in anderer Form weiterbegleiten. Dazu dann mehr in den nächsten Bogs.