Inusah Ibrahim, Gonga Yahaya, Ramatu Ibrahim, Sharatu Muntala, Bibata Yussif, Aisha Munkaila, Kande Mohammed – sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Chereponi Farming Project. Und das ist ihre Geschichte.
Sie alle wohnen in Nansoni, einem Dorf im Chereponi District im äußersten Nordosten Ghanas. Ihre einzige „Überlebensquelle“ ist die Landwirtschaft; die einzige Möglichkeit ihre Familie zu ernähren. Und die reicht kaum zum Überleben.
Manchmal ist es schon schwer alleine die Familie zu ernähren. Das heißt nein, wir haben nichts, was wir noch verkaufen oder womit wir Geld verdienen könnten.
Sharatu Muntala
Sie gehören zu den Ärmsten der Armen. Was sie anbauen, brauchen sie für ihren eigenen Nahrungsvorrat. Und das reicht kaum aus. Wenn jemand krank wird, muss eine Schüssel Mais verkauft werden. Dann wird das Essen gestreckt. Sie haben oft nie mehr als 5 Cedis am Tag, das sind 0,75 Euro. Die jüngeren Farmer können sich manchmal als Tagelöhner verdingen. Damit unterstützen sie dann die Familie. Aber viel ist es nicht.
Und dann ist da noch der Schuldenberg, den viele vor sich herschieben. Pflugdienste und Kunstdünger werden oft gegen Abgabe eines Sacks Mais nach der Ernte verrechnet. Aber was ist, wenn die Ernte nicht gut war? Dann verschulden sie sich weiter, sie stecken in der Armutsfalle.
Verhungern tun sie nicht. Aber sie hungern.
Die Farming Development Organization (FDO) hilft den Armen und Bedürftigen. Leider gehöre ich zu ihnen. Deshalb bin ich so froh, dass die FDO hier ist und mir helfen wird, ein Einkommen mit meiner Arbeit zu verdienen.
Bibata Yussif
Mit ihren Sorgen sind sie alleine gelassen. Chereponi, eine Stadt mit rund 20.000 Einwohnern, liegt ganz im Norden von Ghana. Zur nächsten größeren Stadt Tamale, braucht man drei bis vier Stunden mit dem Auto, ein Bus fährt einmal am Tag über Yendi nach Tamale. Ein vergessener Ort. Nur wenige Hilfsorganisationen finden hierher. USAID hat vor über 20 Jahren Dämme gebaut, die bis heute die Wasserversorgung der Menschen sichert. Die erbauten Grain Banks, Lagerhallen für Getreide, werden noch immer genutzt. Aber keine Organisation hat sich mit dem katastrophalen Zustand der Böden beschäftigt. Jener Böden, welche die Nahrungsquelle für so viele Menschen in der Region darstellen. Die Fruchtbarkeit der Böden muss dringend erhöht werden, doch wer kann sich die teuren und aufwendigen Maßnahmen dazu leisten?
Nein, wir sind auf uns alleine gestellt. Wir haben noch nie Unterstützung von einer Organisation erhalten, bis auf die von der Anoshe Women Group und jetzt der Farming Development Organization.
Conga Yahaya
Durch das Anoshe Women Projekt, das wir zu Beginn diesen Jahres in die Selbstverwaltung gegeben haben, haben sie gesehen, dass es durchaus möglich ist, die Qualität der Böden zu verbessern und die Ernteerträge zu steigern. Sie können ihre Lebensqualität verbessern. Sie brauchen nur die richtige Starthilfe; eine faire Chance, damit sie mit ihrer Arbeit ein Einkommen erwirtschaften können. Deswegen haben sie sich für das Chereponi Farming Project beworben.
Ich habe entschieden mitzumachen, weil ich hoffe und zuversichtlich bin, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen helfen werden, unsere Ernteerträge zu steigern. Ich hoffe, dass ich mit der Unterstützung von Sabab Lou und der FDO, endlich genug Ertrag ernte, um durch den Verkauf auch etwas Geld zu verdienen – damit ich die Krankenhausrechnungen von meinem Mann oder die Schulgebühren für meine Kinder zahlen kann.
Ramatu Ibrahim
Lernen Sie sie kennen. Akor Munkaila, CEO der neuen Farming Development Organization und Projektleiter vor Ort, hat mit ihnen gesprochen. Lesen Sie die ganzen Interviews.