Stiftung Sabab Lou

Begegnungen, die bewegen – Erfahrungen, die bleiben.

Seit 2019 verbindet uns eine wertvolle Volunteering-Kooperation mit der Help Alliance. Jedes Jahr zwischen Februar und März sind Freiwillige der verschiedenen Fluggesellschaften der Lufthansa Group in unserem Ausbildungszentrum zu Gast. Sie unterrichten vor Ort, helfen auf dem Acker mit und nehmen aktiv am Alltag im Camp teil.

Freiwillige Sarah berichtet:

„Zusammen mit meinen Teamkolleg*innen habe ich schwimmende Aquaponik-Geräte konstruiert und gebaut. Die Idee stammte von Mr. Romaine, einem Mitarbeiter vor Ort. Ich habe einen Behälter aus alten Düngemitteldosen gebaut, Löcher hineingebohrt – mithilfe von erhitztem Stahl – und mehrere Pflanzen darin eingepflanzt. Dieses Gerät wurde in einem der Teiche auf der Farm eingesetzt. Die Löcher sorgten dafür, dass die Pflanzen ausreichend Wasser bekamen, während sie gleichzeitig dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Dadurch wurde der gesamte Photosyntheseprozess verstärkt. Solche innovativen ökologischen Konstruktionen findet man überall im Camp. Es hat mir beigebracht, die vorhandenen Materialien zu nutzen, anstatt sie wegzuwerfen.

Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Sichtweise auf Frauen in Ländern wie Gambia. Mädchen werden nur selten auf ein College oder eine Universität geschickt, weil die Familien meist nur für die Ausbildung der Jungen bezahlen. Von den Mädchen wird erwartet, dass sie die Familie unterstützen, indem sie kochen und sich um ihre vielen Geschwister kümmern. Während einer Diskussion mit den Jüngeren über Geschlechterungleichheit im Unterricht konnte man jedoch erkennen, dass die jüngere Generation durchaus offen für Veränderungen ist. Besonders die Mädchen in der Klasse traten mutig hervor und sagten, sie wollten die Sichtweise der Gesellschaft verändern und mit alten Traditionen brechen. Das zu hören war sehr stärkend und hat mir gezeigt, dass man auch in schwierigen Situationen stark bleiben muss.“

Freiwilligeneinsätze im Ausland schaffen Verbindungen, erweitern Horizonte und zeigen, wie viel wir voneinander lernen können – jenseits von Sprache, Herkunft oder Gewohnheiten.

Cora, die gerade aus Gambia zurückgekehrt ist, fasst es wunderbar zusammen:

„Ich hatte eine unglaublich schöne und lehrreiche Zeit im Camp. Gerade die Schüler meinten am Anfang zu uns, dass sie von uns, aber wir auch etwas von ihnen lernen sollten. Das ist auf jeden Fall geschehen! Alleine die Mentalität der Schüler und auch besonders der Lehrer hat mich umgehauen.“

Ein großes Dankeschön an die vielen Freiwilligen und an die Help Alliance, die die Begegnung ermöglicht!