Glänzende, tränengefüllte Kinderaugen, leere Schüsseln, Blicke voll zerreißender Hoffnungslosigkeit. Hoffnung geben. Dieser erfüllende Wunsch begegnet uns alle Jahre wieder, und lässt das Spendenbarometer einschlägiger Spendengalas 7-stellig ausschlagen.
Auch wir mischen mit im Haifischbecken vorweihnachtlicher Spendenaufrufe. Auch wir brauchen IHR Geld um zusammen Arbeit zu schaffen, unser Motto und unser Selbstverständnis. Und auch unsere interne Statistik bekundet das größte Spendenaufkommen in eben diesen Monaten.
Aber wir bieten kein Mitleid und kein Klagelied. Wir bieten aufmerksame, verantwortungsvolle Entwicklungszusammenarbeit. Wir unterstützen Menschen in den ärmsten Regionen Afrikas in ihren unternehmerischen Bemühungen, sich aus eigener Kraft aus Armut und Hunger zu befreien. Wir arbeiten mit ihnen zusammen. Mittendrin. Gemeinsam.
Und wir bieten eine transparente Berichterstattung, dezidierte Erklärungen zu unseren Maßnahmen und zu unserer Mittelverwendung.
Aus unserem Jahresbericht 2015:
„Es mag widersinnig sein, aber an Gebern und Geld hat es nie gemangelt. Seit über einem halben Jahrhundert ist bilateral und multilateral viel Geld in Afrika eingesetzt worden. Mit welchem Erfolg, muss man sich vor allem im Hinblick auf die gestiegene Zahl der Armen fragen? 400 Millionen Menschen leben in extremer Armut in diesem Teil der Erde. Ist die Entwicklungshilfe in großem Stil etwa gescheitert? Es ist die unentrinnbare erbarmungslose Armut, der die Menschen ausgeliefert sind und die sie dann „backways“, nach hinten raus, wie die Jungen sagen, in die illegale Migration treibt. Fazit: Nach den durch Armut ausgelösten Massenbewegungen zu urteilen, ist die nationale und internationale Entwicklungshilfe für Afrika auf ganzer Linie gescheitert.
Nachhaltig ist Entwicklungshilfe dann und nur dann, wenn sie dazu führt, dass die Menschen in ihren Heimatländern ihren Lebensunterhalt verdienen können. Dazu ist es in all diesen Fällen nicht gekommen.“
Was machen wir anders?
Von Beginn an planen wir die Projekte gemeinsam, fördern eigenständige Organisationsformen zum dauerhaften Erhalt der Betriebsmittel und der Einkommensgenerierung. Wir sind immer ganz nah dran, begleiten die Menschen sprichwörtlich mit Rat und Tat. Eine definierte Exit-Strategie der Stiftung Sabab Lou erhöht den Anreiz zur Eigenständigkeit. Einfach nur milde Gaben geben verhindern Eigendynamik und Selbständigkeit.
Und noch etwas machen wir anders: Wir erstatten explizit und transparent Bericht, das gehört zur Aufrichtigkeit unserer Arbeit. Zahlen haben etwas Faktisches, sie lassen sich nicht romantisieren. Zahlen geben auch Auskunft darüber, wie weit wir noch von der Eigenständigkeit entfernt sind, ob Stellschrauben der Maßnahmen justiert werden müssen. Nur mit ehrlicher Betrachtung wissen wir und SIE „was getan werden muss, um das Ziel zu erreichen“. Das, übrigens, bedeutet „Sabab Lou“, das aus der westafrikanischen Stammessprache Wolof kommt.
Dass wir Entwicklungszusammenarbeit anders verstehen und anders durchführen, wird auch von Dr. Volker Seitz, 17 Jahre Diplomat in Afrika, Mitglied des Initiativkreises Bonner Aufruf, und ein höchst kenntnisreicher und kritischer Geist der internationalen Hilfe, anerkannt. Neben wenigen anderen renommierten Organisationen empfiehlt er Sabab Lou als spendenwürdig:
Zitat Dr. V. Seitz aus
„Alle Jahre wieder: Spenden für Afrika – die falschen Geschenke„:
„Geben Sie Ihr Geld nur Organisationen, die transparent und umfassend über Strategie, Aktivität und Wirkung informieren. Vertrauenswürdige Spendenorganisationen haben öffentlich zugängliche Jahresberichte, in denen die Verwendung der Gelder detailliert nachzulesen ist. Jeder kann sicherstellen, dass seine Zuwendung in die richtigen Hände kommt. Vorbildlich sind die z.B. Projekte von AMREF (Flying Doctors), Ärzte ohne Grenzen, Ein-Dollar-Brillen, Sabab Lou, ZIKOMO.“
Wir freuen uns über diese Auszeichnung.