Im September 2021 haben 33 Jugendliche ihre zweijährige duale Ausbildung im Gambischen Jugendprojekt abgeschlossen. Im Dezember haben bereits 30 von ihnen eine berufliche Perspektive. Beispielsweise starteten aufgrund ihrer Kompetenz und ihres Leistungsvermögens drei Absolventen ihr eigenes Unternehmen.
Nachdem im September die ersten 33 ausgebildeten Landwirte das Ausbildungsprojekt in Gambia verließen, war nicht abzusehen, wie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt aussehen. Das kleine westafrikanische Land leidet noch stark unter den wirtschaftlichen Folgen der globalen Pandemie. Zudem erschweren Billigimporte aus Europa den Aufbau rentabler Landwirtschaftsbetriebe.
Doch schon drei Monate nach Ausbildungsabschluss haben 30 von 33 Alumni eine berufliche Perspektive. Gerne möchten wir Ihnen drei Absolventen näher vorstellen, die aufgrund ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten bereits ihr eigenes Unternehmen gegründet haben.
Isatou B Bojang
Isatou hat es geschafft. Sie konnte die Prüfer eines EU-finanzierten Förderfonds überzeugen, dass sie Startkapital erhält, um sich eine berufliche Existenz aufzubauen.
Als eine der besten Absolventinnen des ersten Jahrgangs hat sie mit ihrer Fachkompetenz und ihrem Ehrgeiz punkten können. Sie wird ein altes Hühnerhaus wiederbeleben und eine Hähnchenmast betreiben. Und anders als der unkundige vormalige Züchter wird Isatou es professionell angehen. Sie hat das Hühnerhaus perfekt vorbereitet für die bald eintreffenden winzigen Küken.
Alasana York
Alasana konnte die Jury einer Förderorganisation überzeugen und seine Hühnerfarm starten. Ihm wurden 250 Küken zugeteilt, Futter für 2 Monate, notwendige Gerätschaften und ausreichend Impfstoff. Alasana hatte sein Hühnerhaus vorbereitet, mit Sägespänen, Eimern für Küken-wärmende Holzkohlenglut und alle hygienischen Vorkehrungen getroffen.
Nun betreut er seine Küken Tag und Nacht, so wie er es in seiner umfassenden 2-jährigen Ausbildung gelernt hat. Dass er seine fachliche Kompetenz und seine Leistungsbereitschaft überzeugend darstellen konnte, hat er ebenso in den betriebswirtschaftlichen Modulen der Ausbildung gelernt.
Amadou Mbye
Amadou ist mit seinem Gemüsegarten gestartet. Seinen Lohn, welchen er in den zwei Jahren seiner Ausbildung angespart hatte, setzte er für Gerätschaften, Saatgut und eine, leider erst mal nur vorübergehende, Wasserleitung ein.
Unter schwierigsten Bedingungen und wirklich beispielhaftem Einsatz richtete er seine Beete. Bald schon konnte er die ersten gezogenen Setzlinge einpflanzen. Wie er es eben gelernt hatte. Und trotzdem braucht es Mut, neben allen Fachkenntnissen und Gewissheit über seine Leistungsfähigkeit einen Garten zu starten. Er hat den Ehrgeiz, erstmal jeden kleinsten Erlös zu sparen für ein solares Bewässerungssystem. Damit könnte er expandieren und seinen Traum von einem ganzheitlichen Garten mit Obstbäumen, Gemüse und Kleintierhaltung verwirklichen.
Ein toller Erfolg für das Projekt, aber vor allem ein großer Erfolg für die jungen Landwirte. Und ihrem Beispiel folgen weitere Absolventinnen und Absolventen, die mittlerweile bereits im Gartenbau, auf Hühnerfarmen oder anderen agrar-relevanten Betrieben angestellt sind:
Hamadi B Bah, Alasana Bah, Ismaila Kuyateh, Mbye D Gaye, Awa Bah, Sulayman Bah, Bubacarr Jammeh, Cherno Boye, Satang Ceesay, Dawda Bah.
In Vorbereitung ihres eigenen landwirtschaftlichen Betriebs sind:
Isatou Touray, Adama M Bojang, Modou Bah, Bubacarr Bah, Kanni Njie, Safiatou Bah, Adama Bah, Lolly Khan, Haddy Saine, Kumba B Sallah, Lamin Bajo, Naffie Sanneh, Alagie Makallow, Musa Barry, Fatoumate Conteh, Hamadi Bah, Isatou M Touray.
Wir wünschen allen viel Erfolg!